Folgenschwere Unfälle auf Autobahnen im März: Zwei Menschen verloren ihr Leben

Die Polizei registriert im Monat März Unfälle, die in kurzen zeitlichen Abständen auf den Thüringer Autobahnen passierten und mit gravierenden Folgen verknüpft waren. In den überwiegenden Fällen waren LKW beteiligt. Zwei Menschen verloren bei Verkehrsunfällen im März ihr Leben auf der A9 in der Nähe von Schleiz und der A4 bei Waltershausen.

Einen tödlichen Ausgang fand ein Unfall auf der A4 für einen LKW-Fahrer am vergangenen Freitag bei Waltershausen. Es hatte sich wegen eines anderen LKW-Unfalls, zwischen Gotha-Boxberg und Waltershausen ca. eine Stunde vorher, ein Stau gebildet.

Das Stauende hatte ein 29-Jähriger in seinem LKW Iveco vermutlich nicht mitbekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 29-Jährige dann mit 90 km/h ungebremst auf einen vor ihm im Stau haltenden Laster aufgefahren. Der 29-Jährige hatte in dem vollkommen zerstörten Führerhaus keine Überlebenschance.

Bei dem ersten Unfall zwischen den Anschlussstellen Walterhausen und Gotha-Boxberg, bei dem ein LKW von der Straße abkam, dann umkippte und über alle drei Fahrspuren liegengeblieben war, gab der Fahrer an, wegen Unaufmerksamkeit die Kontrolle über seinen Sattelzug verloren zu haben.

Dieser Fahrer hatte Glück im Unglück und war unverletzt geblieben. Der Sachschaden belief sich hier auf 45.000 Euro. Die Bergungsarbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin, weswegen die Autobahn in diesem Bereich bis 15.30 Uhr gesperrt bleiben musste.

Bei einem LKW-Unfall am 24. März 2020 auf der A9 zwischen Dittersdorf und Schleiz war ein Fahrer mit seinem Kühllaster, der Frischfleisch geladen hatte, nach rechts von der Straße abgekommen und an der Straßenböschung umgekippt. Der Fahrer wurde schwer verletzt aus dem zerstörten Führerhaus von Feuerwehrkameraden befreit.

Ein Rettungshubschrauber brachte den 52-Jährigen ins Krankenhaus. Gegen ihn hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der 52-Jährige möglicherweise am Steuer eingeschlafen und deswegen der Unfall passiert war.

Zuletzt krachte es auf der A4 zwischen Eisenach-West und Eisenach Ost. Ein Funkstreifenwagen hatte einen Pannenfahrzeug abgesichert. Ein LKW-Fahrer hatte das am Nachmittag nicht rechtzeitig mitbekommen und war mit seinem LKW Scania auf den Polizeitransporter aufgefahren. Der Kollege, der sich angeschnallt im Funkstreifenwagen befand, wurde schwer verletzt. Er befindet sich nach wie vor stationär im Krankenhaus zur medizinischen Behandlung.

Aber auch Autofahrer waren in einem schweren Verkehrsunfall am 20. März 2020 auf der A9 involviert, wobei ein 60-Jähriger ums Leben kam. Ein 30-Jähriger wurde schwer verletzt und der 46-jährige Verursacher des Auffahrunfalls erlitt leichte Verletzungen. Der Unfall hatte sich im Baustellenbereich ereignet. Zur Ermittlung der Unfallursache wurde ein Unfallgutachter mit zum Unfallort angefordert.

Aufgrund dieser Unfälle mit schweren Folgen appelliert die Polizei an die Verkehrsteilnehmer auf den Thüringer Autobahnen. Auch wenn die Verkehrsdichte aufgrund der Auswirkungen und Beschränkungen in Zeiten der Corona-Pandemie massiv abgenommen hat und die Autobahnen teilweise wie leergefegt wirken, werden PKW- und LKW-Fahrer gebeten, aufmerksam, mit vorausschauendem Blick und ohne Bleifuß am Straßenverkehr teilzunehmen. Sicheres Fahren hilft, Unfälle zu vermeiden und Leben zu retten.

Foto: Autobahnpolizei Thüringen

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