Mit Freundin, Baby und Hund in Tannroda durch die Ilm – Dacia treibt ab

Ein junger Mann wollte Montagnachmittag zwischen Tannroda und Kranichfeld mit seinem Dacia Duster eine Furt durch die Ilm befahren. Als er im Wasser war, wurde das Fahrzeug durch die starke Strömung erfasst, aufgeschwemmt und flussabwärts getrieben. Dort blieb es schließlich nach etwa 100 Metern im Gewässer hängen.

Ersthelfer alarmierten die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Am Einsatzort eingetroffen ließen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Tannroda umgehend ihr Schlauchboot zu Wasser, um die Fahrzeuginsassen zu retten.

Die mittlerweile eingetroffenen Kameraden aus Bad Berka begannen zudem mit der Sicherung des Fahrzeuges, sodass es nicht weiter abtreiben konnte. Notarzt und Rettungsdienst kümmerten sich um den jungen Mann, die Frau und das vier Monate alte Baby. Sie wurden anschließend in eine Klinik gebracht. Auch der Hund konnte aus dem Fahrzeug gerettet werden.

Schwierig gestaltete sich auch die Bergung des Dacia, denn durch den Druck des Wassers, welches auf die Front des PKW drückte, war das zu ziehende Gewicht um einiges höher.

Mit der Seilwinde zogen die Kameraden den Duster Stück für Stück in Richtung Ufer, bis er schließlich auf dem angrenzenden Feld sicher abgestellt werden konnte. Um den Abtransport wollte sich der Halter selbst kümmern. 

Einsatzleiter Sebastian Schneider von der Freiwilligen Feuerwehr Tannroda sprach von großem Glück, was die Fahrzeuginsassen hatten, denn der Dacia hätte sich auch durch die Strömung auf die Seite oder das Dach drehen können.

Gegen 16.40 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Eine Rettung mit dem Boot ist für die Einsatzkräfte nicht alltäglich. Zwar üben sie ähnliche Szenarien, der letzte reale Bootseinsatz war jedoch im Jahr 2013, im Hochwassereinsatz. Die Polizeiinspektion Weimar hat die Ermittlungen aufgenommen. Welche Strafe jetzt auf den Fahrer zu kommt, ist noch offen.

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