Drei Personen nach Unfall im Gewerbegebiet Schleusingen eingeklemmt

Am Abend des 21. Oktober 2016 führte die Freiwillige Feuerwehr Schleusingen ihre diesjährige Jahresabschlussübung durch, bevor es in den Wintermonaten für die Kameraden in die theoretische Ausbildung geht. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit zwei PKW und einem LKW im Gewerbegebiet Schleusingen im Landkreis Hildburghausen. Ein PKW streifte demnach einen LKW und beschädigte dessen Tank, bevor er in der weiteren Folge mit einem weiteren PKW kollidierte.

Ein PKW liegt auf der Fahrerseite, in ihm ist eine Person eingeklemmt und nicht ansprechbar. Im zweiten PKW befinden sich zwei Personen, davon ein schwer verletzter eingeklemmter Fahrer und ein ansprechbarer eingeschlossener Beifahrer. Der LKW steht quer und blockiert die Fahrbahn, sein Fahrer steht unter Schock.

Um 18.15 Uhr rückt ein Rüstzug der Freiwilligen Feuerwehr Schleusingen zur vermeintlichen Unfallstelle aus. Der Einsatzleiter muss sich nun ein erstes Lagebild verschaffen, bevor er seiner Mannschaft den Einsatzbefehl gibt. Wichtig ist hierbei der Eigenschutz, so muss zunächst die Unfallstelle verkehrstechnisch, gegen Dunkelheit und Brandgefahr gesichert werden. Danach können die Einsatzkräfte mit der technischen Rettung der eingeklemmten Personen beginnen, welche von Kameraden der Nachbarfeuerwehr Erlau gemimt wurden.

Hierbei werden beide Fahrzeuge zunächst mit Unterbaumaterial und Abstützsystemen gegen ungewollte Bewegungen gesichert, bevor ein erster Zugang für die Notversorgung geschaffen wird. Mit Rettungsschere und Spreizgerät, Pedalschneider und Hydraulikstempel geht es nun an die Befreiung und Rettung. Im realen Einsatz legt der Notarzt fest, ob eine schonende Patientenrettung oder eine sogenannte Crash-Rettung durchgeführt wird.

Die goldene Regel lautet, der Patient sollte in maximal einer Stunde in einer Klinik sein. Alle Insassen waren nach etwa 40 Minuten aus ihren Autowracks befreit. Nach einer kurzen Auswertung durch den Stadtbrandmeister Matthias Triebel, Dominik Grüber, welcher diese Übung ausgearbeitet hat und Kreisbrandmeister Steffen Wohlmann wurde die Übung nach etwa einer Stunde beendet.

Die Freiwillige Feuerwehr Schleusingen ist eine von sieben Stützpunktwehren im Landkreis Hildburghausen und kommt auch überörtlich zum Einsatz. Die Kameradinnen und Kameraden arbeiten jährlich etwa 80 Einsätze ab. Zu ihrem Einsatzgebiet zählt auch ein Teilstück der Bundesautobahn BAB 73. Die Technische Hilfeleistung stellt in der Einsatzstatisik den Löwenanteil dar, darum sind solche Übungen, ein ständiger Umgang mit den entsprechenden Gerätschaften und das Trainieren der taktischen Möglichkeiten ein wichtiger Bestandteil des Ausbildungsdienstes.

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