Rosenbauer DLA(K) 23/12 L32A XS 2.0 für die Berufsfeuerwehr Weimar

In der vergangenen Woche berichteten wir darüber, dass die Berufsfeuerwehr Weimar eine neue Drehleiter in den Dienst stellte. Jetzt wollen wir die neue Drehleiter von der technischen Seite beleuchten.

Der Aufbauhersteller der DLA(K) 23/12 L32A XS 2.0 (Drehleiter Automatik mit Korb) ist die Firma Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG. Die Drehleiter hat eine Nennrettungshöhe von 23 m bei einer Nennausladung von 12 m. Das Fahrgestell ist ein Mercedes Benz Atego 1529 F mit einer Motorleistung von 210 kW / 286 PS mit EURO 5 Abgasnorm und einem Automatikgetriebe. Das Fahrzeug verfügt über eine Truppkabine mit einer 180 mm Verlängerung. Die Fahrzeuglänge beträgt 10.300 mm, die Fahrzeugbreite 2.500 mm und die Fahrzeughöhe 3.270 mm bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 15,5 t.

Zur Ausstattung der Drehleiter gehören folgende Komponenten: Leistungsstarker Stromerzeuger mit kVA Rosenbauer RS 14 SuperSilent, ein transportabler Hochleistungslüfter mit einer Leistung von 14.900 Kubikmeter / Stunde zur Verwendung im Rettungskorb oder extern, ein Sprungpolster SP16, ein Rollgliss, eine Schleifkorbtrage mit einer Tragfähigkeit bis zu 200 kg, vier Autorangierhilfen GoJak 500, zwei Motorkettensägen der Firma STIHL (eine mit Verbrennungsmotor und eine elektrisch betriebene), zwei Dräger Pressluftatmer, Scheinwerfer in LED-Technik. Zur Kommunikation ist die Drehleiter mit 2 m, 4 m und Tetra-Bos Funk ausgestattet.

Der Korb hat eine Zuladung von 500 kg. So finden bis zu fünf Personen gleichzeitig im Rettungskorb Platz. Der Knickgelenkarm ermöglicht unter anderem ein schnelleres Bestücken und Beladen des Korbes durch das Absetzen vor dem Fahrzeug. Durch die intelligente Steuerungssoftware können wiederholende Bewegungen eingespeichert werden. Dies bringt zum Beispiel bei der Evakuierung  mehrerer Personen von einem Rettungsfenster einen Zeitvorteil. Zudem sind an der Unterseite des Rettungskorbes und dem Knickarmgelenk zwei Kameras verbaut. Über diese kann der Maschinist über einen Monitor am Leiterbedienstand die Lage vor dem Drehleiterkorb oder im Korb überwachen. Eine weitere Kamera am Heck des Fahrzeuges dient als Rückfahrkamera. Die Steuerung des Leiterparks erfolgt über Can-Bus. Zur Abstützung der Drehleiter kommt die Senkrecht-Waagerecht-Abstützung zum Einsatz. Diese hat eine minimale Abstützbreite von 2,50 m und eine maximale Abstützbreite von 4,85 m. Durch Sensoren erfolgt eine Bodendrucküberwachung. An der Lastöse an der Unterleiter können bis zu 4.0 t gehoben werden.

Die Beschaffungskosten beliefen sich auf 617.729 Euro. Davon wurden 225.000 Euro durch Fördermittel des Land Thüringen bereitgestellt. Die Stadt Weimar finanzierte den Rest in Höhe von 392.729 Euro. Die Auftragserteilung erfolgte am 17. März 2015. Nach rund 10-monatiger Bauzeit konnte die Drehleiter am 28. Januar 2016 in Karlsruhe abgeholt werden.

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